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Anröchter Karnevalsverein beim Boule des TuS 06 Anröchte Westfälische Eiche
Schnell vergingen die großen Fragezeichen in den Gesichtern des Senats des Anröchter Karnevalsvereins. Sie hatten sich zum ersten Male zum Spielen mit den eisernen Kugeln mit der Boule-Abteilung des TuS 06 Anröchte Westfälische Eiche verabredet. Einen Übungsparcours hatte Karl-Heinz Heither, Boule-Abteilungsleiter, mit den Vereinskollegen Heinz Schorlemer und Hermann-Josef Skutnik bereits aufgebaut, als die Karnevalisten eintrafen. Kurze Einführung, langes Spielen, denn es sollte vor allem um den Spaß bei diesem Sport gehen. Einige Geschicklichkeitsübungen zur Kugelbeherrschung, zum gezielten Werfen und Schießen der Kugeln, zum Einschätzen von Entfernungen, - und los ging’s. Jeder Spieldurchgang wurde so ausgelost, dass keine Spielerin und kein Spieler zweimal mit demselben Team einen kleinen Wettkampf bestehen musste. Es wurde schnell klar, dass einige Karnevalisten nicht nur Humor, sondern auch viel Talent an den Tag legten. Mit zunehmendem Eifer und Freude versuchte jede Mannschaft das bestmögliche Ergebnis für sich zu erzielen. Das herbstliche Wetter tat dem Spieleifer und der Spielfreude keinen Abbruch. Bei der kleinen Siegerehrung erhielt jeder Teilnehmer ein „Schweinchen“, ein „Cochonnet“, wie es auf Französisch heißt, überreicht. Dies ist beim Boule-/Pétanque-Spiel die kleine Zielkugel.
Haarstrangturnier, Samstag, 21. September 2019
Zum 15. Mal Haarstrangturnier – Das etwas außergewöhnlichere Boule-Turnier
Kaiserwetter hätte man die Wetterlage am Samstag anlässlich des Haarstrang-Turniers zu monarchischen Zeiten genannt. Legendär ist die Atmosphäre im Anröchter Steinbruch Rinsche. „Zum 15. Mal organisieren wir das Haarstrang-Turnier, zum zweiten Mal nach fünf Jahren im Steinbruch Rinsche. Eine ganz eigene Atmosphäre geht von diesem Ort aus für alle Boule-Spieler“, sagt Karl-Heinz Heither, Abteilungsleiter des Boulesports beim TuS 06 Anröchte Westfälische Eiche. „Aus Nah und Fern kommen die Boule-Begeisterten gerade zu diesem Turnier, an dem nicht nur Liga-, sondern auch Hobbyliga-Spieler teilnehmen können. Und das tun sie auch“, ergänzt er. So kamen 125 Spielerinnen und Spieler aus ganz Nordrhein-Westfalen und angrenzenden Bundesländern, ob aus unmittelbarer Nähe wie Lippstadt, Delbrück, Geseke, Soest, aber auch von Ferne wie Münster, Kassel, Leverkusen, Wuppertal, Rheingau, um nur einige Wenige zu nennen. „Die meisten, die einmal an diesem Turnier teilgenommen haben, kommen immer wieder gerne hierhin“, ergänzt Heither. Damit traten 62 Teams an, die um den begehrten Pokal buhlten. Das Terrain stellt hohe Anforderungen, zumal nach der Terrain-Libre-Regel gespielt wurde, das heißt, es gibt kein abgestecktes Spielfeld, wie es normalerweise der Fall ist.
Gespielt wurde nach dem Schweizer System. Das Schweizer System stellt ist ein Spielsystem, bei dem alle Teams von Runde zu Runde gegen wechselnde Teams spielen und dabei die Spielstärke der Gegner berücksichtigt wird. Da eine solche sportliche Begegnung sich über den gesamten Tag erstreckt, hatte die Anröchter Boule-Abteilung in Eigenleistung ein großzügiges Büffet an Salaten, Kuchen und einer Gulaschsuppe vorbereitet, selbstverständlich auch Getränke. Schiedsrichter und die unverzichtbare Turnierleitung, die mit Ruhe und Gelassenheit das Turnier begleiteten, taten das Ihrige zum Gelingen dazu.
Den 1. Platz errangen von den Rumkuglern Kassel Reza Agai und Florian Tiller, der 2. Platz erwarfen sich Michael Vierhaus und Daniel Dias von der Boule-Gemeinschaft Kettwig, den 3. Platz ging an Wolfgang Düsterhoft und Thilo Kreutz aus Bielefeld-Brackwede. Gestiftet hat den Pokal Wolfgang Rinsche und, wie könnte es anders sein, natürlich aus Anröchter Stein angefertigt. „Wir sind den Familien Rinsche und Schulte sehr dankbar, dass sie uns diesen wunderbaren Ort zur Verfügung stellten“, zeigte sich Heither dankbar. Ebenso dankte er zum Schluss allen Helferinnen und Helfern, die dieses Turnier durch tatkräftige Unterstützung und Eigenleistung möglich gemacht haben.
Kfd-Frauen fasziniert vom Boulespiel
Dem Savoir-vivre, der Kunst, das Leben zu genießen, widmeten sich 13 Damen der kfd Warstein-Belecke (kfd: Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands).
Nach vorheriger Absprache mit dem Boule-Abteilungsleiter des TuS 06 Anröchte, Karl-Heinz Heither, trafen sich die unternehmungslustigen Damen auf dem Bouleplatz.
Baguette, Käse, Dips und selbstgemachte Früchtebowle in Kühlboxen mitgebracht lockerten die einzelnen Spielphasen in den Pausen auf.
Karl-Heinz Heither hatte zuvor schon mit einigen „Mitboulisten“ des Vereins einen Stationenlauf vorbereitet, in dem die Damen Wurftechnik, Werfen und Schießen übten, um ein Gefühl für die Kugeln, die Bodenbeschaffenheit und die Entfernungen zu entwickeln. Dann ging es zur Sache. In einer Doublette-Supermêleé, bei dieser Spielweise hat jede Spielerin/jeder Spieler eine andere Partnerin/einen anderen Partner im nächsten Match, und bei einem Zeitlimit pro Spiel von 20 Minuten ermittelten die kfd-Damen ihre Siegerinnen. Konzentriert und gleichzeitig lebhaft warfen die Damen in den Spielen ihre Kugeln, was selbstverständlich nicht bierernst vonstattenging, stand vor allem die Freude an diesem faszinierenden Spiel im Vordergrund. Da zeigten sich auch schon einige Talente für diese Sportart. Resümee: Begeistert überlegt sich die eine und andere, sich diesem Sport etwas mehr zu widmen, - eben einem kleinen Stück Savoir-vivre.
Angebot an Boule-Plätzen in Anröchte erweitert
Eine neue, weitere Boule-Spielfläche steht den Akteuren des Boule-Sports in Anröchte zur Verfügung. Die Gemeinde stellte den Platz am Schulzentrum dem Verein zur Verfügung und unterstützte das Anliegen außerdem finanziell. Mit drei weiteren neuen Bahnen richteten fleißige Boule-Spieler den Platz in Eigenleistung her. Hilfestellung erfuhr die Boule-Abteilung ebenfalls durch Alwin Berghoff, der das Material lieferte und die Boule-Abteilung fachkundig dahingehend beriet, Untergrund und Oberfläche professionell herzurichten. Somit bieten sich dem Verein TuS 06 Anröchte mehr Möglichkeiten für seine Trainingseinheiten als auch für Wettkämpfe.
Nicht nur eine neue Spielfläche, auch neue Polo-Shirts und Jacken für kühlere Tage mit Vereinsaufdruck und individuellem Namen der Spieler konnte die Boule-Abteilung dank des Sponsors Michael Weinzierl den Akteuren übergeben. Mit einer Nuance Eleganz können nun die Akteure der Boule-Abteilung schon einmal vom Outfit her stilecht auftrumpfen.
Mit netten Menschen eine ruhige Kugel schieben ist das grundlegende Anliegen. Hobby- und Freizeit-Spieler und die ambitionierten Liga-Spieler, - hier heißt es dann Pétanque -, kommen gleichermaßen zu ihrem Recht. Für Neueinsteiger bietet die Boule-Abteilung des TuS 06 Anröchte immer mittwochs ab 18.30 Uhr am Schulzentrum ein Training an. Dabei geht es um grundlegende Regeln, Wurftechnik des Legens und Schießens, kurzum: um das Fairplay.
Die Abteilung umfasst 30 Mitglieder, Frauen wie Männer. Übrigens: Es ist ein Sport, in dem Frauen wie Männer gleich stark sind, da Kriterien wie Körperstärke und Körpergröße überhaupt keine Rolle spielen. Das gilt ebenso für das Alter der Spieler. Das jüngste Mitglied ist 26, das älteste aktive um die 80 Jahre alt. Auch Menschen mit Beeinträchtigungen sind in der Lage, diesen Sport zu pflegen.
Initiiert durch die Boule-Abteilung des TuS Anröchte gab es vor drei Jahren zum ersten Male eine Hobby-Liga in Nordrhein-Westfalen. Sie hat sich mittlerweile etabliert, so dass auch Hobby-Spieler sich mit anderen Hobby-Spielern aus anderen, benachbarten Vereinen messen können.
Beliebt ist in Kreisen der Boule-Spieler in NRW das Haarstrang-Turnier, das der TuS Anröchte jährlich ausrichtet. Alle fünf Jahre wird es an einem besonderen Ort – im Steinbruch Rinsche – ausgetragen, so auch in diesem Jahr zum 15. Mal, am Samstag, 21. September 2019.
Dessen Besitzer unterstützt immer wieder die Boule-Abteilung. Zwischen 80 und 100 Spieler treffen sich dort in dem besonderen Ambiente des Steinbruchs zum Wettkampf, zum Erfahrungsaustausch, zum Klönen und gemeinsamen Feiern.
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die hintere Reihe von links nach rechts: Günter Kaupmann, Mohammed Atli, Reinhard Gerken, Reinhard Kußmann, Karl-Heinz Teutenberg, Lothar Krause, Josef Hoffmeier, Franz Maas, Ferdi Henneke, Josef-Walter Epping;
die vordere Reihe von links nach rechts: Raja Alsabbagh, Manon von Ikier-Hoppe, Ursula Horst, Winfried Huth, Karl-Heinz Heither, Norbert Schmidt, Winny Sander, Hermann-Josef Skutnik, Josef Hoppe, Lucie Maas.